Ablauf der Prüfung

Für die praktische Fahrprüfung gibt es einige wichtige Dinge, die du wissen und beachten solltest


Die praktische Führerscheinprüfung ist der letzte Schritt auf dem Weg zum eigenen Führerschein. Sie gibt dir die Möglichkeit, dein Wissen und Können im realen Straßenverkehr unter Beweis zu stellen. Gemeinsam mit deinem Fahrlehrer und einem Prüfer meisterst du typische Verkehrssituationen, die dich fit für den Alltag hinter dem Steuer machen. Mit guter Vorbereitung und Ruhe kannst du diese Herausforderung souverän meistern!

Begrüßung und Identitätsprüfung::

  • Der Prüfer wird dich zu Beginn begrüßen und sicherstellen, dass du der richtige Fahrschüler für die Prüfung bist.Du musst möglicherweise deinen Personalausweis oder Reisepass vorlegen.

Beginn der Prüfung:

  • Fahrzeugcheck (Abfahrtskontrolle): Kontrolliere die Sicherheitseinrichtung. Prüfe Beleuchtung, Bremsen, Hupe, Reifendruck und Flüssigkeitsstände (z. B. Motoröl)
  • Es sind in der Regel nur 3 Fragen
  • Ruhig bleiben: Nervosität ist normal! Nimm dir Zeit, um durchzuatmen und konzentriert zu starten.

Während der Prüfung:

Weganweisungen:

Der Prüfer wird dir klare Anweisungen geben, wie du dich auf der Straße bewegen sollst. Diese können beinhalten:

  • Fahren/Biegen Sie bitte in die nächste Straße rechts/links ab
  • Umkehren oder wenden, Parken usw.

Was bedeutet es, wenn der Prüfer nichts sagt?

  • Selbstständigkeit und Vertrauen: Der Prüfer möchte sehen, ob du selbstständig und sicher fahren kannst, ohne ständige Anweisungen zu benötigen. D.h. Geradeaus weiter

 

 

Fazit: Während der Prüfung wird mit dir wenig gesprochen, abgesehen von einfachen Anweisungen wie ‚rechts‘ oder ‚links‘. Der Prüfer möchte sehen, dass du selbstständig und sicher geradeaus weiterfahren kannst. Falls geradeaus nicht erlaubt ist, solltest du entweder nach dem Weg fragen oder selbstständig entscheiden, wie du die Situation sicher löst. Vorfahrtsstraßen werden einfach befolgt, ohne dass zusätzliche Anweisungen erforderlich sind.

Was möchte der Prüfer von mir sehen?

  • Sichere und defensive Fahrweise:

    • Fahre vorausschauend, halte Sicherheitsabstände ein und beachte Geschwindigkeitsbegrenzungen.
  • Verkehrsregeln beachten:

    • Beachte Vorfahrtsregeln, Ampeln, Zebrastreifen und Verkehrszeichen.
  • Richtiges Einordnen:

    • Setze rechtzeitig den Blinker, schaue in die Spiegel und kontrolliere den Schulterblick.
  • Technik beherrschen:

    • Schalte sauber und nutze die Kupplung richtig.
    • Bremsen und Anfahren sollten sanft und kontrolliert sein.
  • Spezielle Prüfungsaufgaben (In der Regel 3 Aufgaben):

    • Einparken (vorwärts/rückwärts oder parallel).
    • Wenden in drei Zügen oder Rückwärtsfahren, Usw.
  • Streckenauswahl des Prüfers:
    • In der Regel ein Mix: Autobahn, Landstraße,Stadt.

Wichtige Tipps:

  • Kommunikation mit dem Prüfer: Konzentriere dich auf die Fahrt, der Prüfer spricht nur, wenn er Anweisungen gibt.
  • Fehler sind erlaubt: Kleine Fehler sind kein Drama – bleib ruhig und fahre sicher weiter.

In der Regel spricht der Fahrlehrer mit dem Prüfer, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sollte dich das jedoch stören, kannst du es gerne mitteilen, und wir werden darauf Rücksicht nehmen.

 

Nach der Prüfung:

  • Der Prüfer gibt dir direkt ein Feedback.
  • Falls du bestanden hast, erhältst du deinen Führerschein – herzlichen Glückwunsch! 🎉

Die Fehlerbewertung

Wie wird die praktische Prüfung beurteilt?

Grundsätzlich wird in der praktischen Prüfung der Gesamteindruck deiner Fahrkünste bewertet. Wenn dieser passt bzw. du dich in einer komplizierten Verkehrssituation souverän verhältst, wird über kleinere Fehler auch mal hinweggesehen.

 

Diese 10 "Todsünden", sollten dir in der Prüfung auf keinen Fall passieren, da sie zum sofortigen Durchfallen führen:

Trotz sonst guter Leistungen gilt die Prüfung als „nicht bestanden“, wenn du einen dieser Fehler gemacht hast:

  • Gefährdung oder Schädigung
  • Grobe Missachtung der Vorfahrt oder Vorrangregelung
  • Nichtbeachten von „Rot“ bei Ampeln oder entsprechenden Zeichen von Polizeibeamten
  • Nichtbeachten folgender Vorschriftzeichen: Stoppschild, Verkehrsverbote ohne Zusatzzeichen (z.B. Anlieger frei), Verbot der Einfahrt
  • Nichtbeachten anderer Vorschriftzeichen mit der Folge einer möglichen Gefährdung
  • Verstoß gegen das Überholverbot
  • Vorbeifahren an Schul- und Linienbussen, die mit Warnblinklicht an Haltestellen halten, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 km/h
  • Endgültiges Einordnen zum Linksabbiegen auf Fahrstreifen des Gegenverkehrs
  • Fahrstreifenwechsel ohne Verkehrsbeobachtung
  • Fehlende Reaktion bei Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen.

Übrigens: Versucht dein Fahrlehrer oder du selbst, den Prüfer zu täuschen, wird die Prüfung ebenfalls mit dem Ergebnis "nicht bestanden" beendet!

 

Weitere Fehler:

Zum Nichtbestehen der Prüfung kann auch eine Wiederholung oder Häufung verschiedener Fehler führen, wie z.B.

  • Mangelhafte Verkehrsbeobachtung
  • Nichtangepasste Geschwindigkeit
  • Vorbeifahren an Schul- und Linienbussen, die mit Warnblinklicht an Haltestellen halten, mit mehr als Schrittgeschwindigkeit, aber nicht mehr als 20 km/h.
  • Fehlerhaftes Abstandhalten
  • Unterlassene Bremsbereitschaft
  • Nichteinhalten des Rechtsfahrgebots
  • Nichtbeachten von Verkehrszeichen
  • Langes Zögern an Kreuzungen und Einmündungen
  • Fehlerhaftes oder unterlassenes Einordnen in Einbahnstraßen
  • Fehlerhaftes oder unterlassenes Blinken
  • Fehlerhafte oder unterlassene Benutzung der Bremsen und vorhandener Verzögerungssysteme
  • Fehler bei der Fahrzeugbedienung
  • Fehler bei der umweltbewussten und Energie sparenden Fahrweise.

Falls dir einer dieser Fehler passiert, bleibe ruhig und mache dich nicht verrückt. Noch ist nichts verloren. Je ruhiger du bleibst, desto geringer ist die Gefahr, dass dir noch ein weiterer Fehler passiert.

Und keine Angst - in der Prüfungsrichtlinie heißt es: "Vorschriften sind nicht kleinlich auszulegen; auch gute Leistungen sind zu berücksichtigen". Das bedeutet also, dass du Fehler wieder "ausbügeln" kannst, indem du dich z.B. in einer anderen Situation besonders vorausschauend verhältst.